Montag, 2. April 2012

Abschluss!

Meine Zeit in London ist letzte Woche zu Ende gegangen.
Vorletzten Freitag waren Lukas, ein paar Dauergäste, mit denen wir uns sehr gut verstanden haben und ich ein letztes Mal feiern. Die Gäste haben uns netterweise zu allem eingeladen. Da sagten wir natürlich nicht nein.
Außerdem ist ein alter Bekannter wieder aufgetaucht. Jannis, der letztes Jahr noch mit uns Zivi war, ist nun Au-Pair in einer sehr netten Gastfamilie im Norden Londons.
Bevor ich jedoch zu Jannis komme bleibt noch zu erzählen, dass mich mein Vater besucht hat. Ich hatte ihm zu Weihnachten und seinem Geburtstag ein Ticket für ein Premier-League-Spiel schenken wollen. Das hatte soweit auch alles geklappt. Flug war gebucht und Tickets waren (naiv wie ich bin, dachte ich das auf jeden Fall) auf dem Weg.
Da bekam ich 2 Tage vor Anpfiff einen Anruf, dass das Spiel verlegt sei auf Mittwoch, mir aber natürlich nichts angerechnet werden würde.
So hatte ich nun einen Tag Zeit mir ein neues Programm zu überlegen, das an das Fussballhighlight ranreichen musste. Nach einem Tag Sightseeing und einigen leckeren Essen lud ich ihn zu einem kompletten Tag nach Oxford ein. Montags ging es also früh los nach Oxford. Für mich persönlich kann ich sagen, dass mir Oxford besser gefällt als Cambridge, da es nicht ganz so klein und verschnarcht ist. Wir beide fanden es auf jeden Flal sehr interessant. Was in Cambridge und Oxford auffällt ist, dass die meisten Gebäude der Stadt zu den jeweiligen Unis sind. Beide Unis sind in verschiedenste Colleges unterteilt. Und jedes College hat sein eigenes Gebäude.
Am nächsten Tag sind wir in einen Breakfast-Club gegangen und haben dort typisches englisches Frühstück genossen. In England kann man auchmal bis 17 Uhr frühstücken. Zum Abschluss haben wir uns noch einige Stunden im Tower of London aufgehalten und waren typisch-englisch (muss man tatsächlich sagen) indisch essen.

Am Mittwoch haben Lukas und ich dann Jannis bei seiner Familie besucht. Ich habe später noch bei ihm übernachtet. Jannis hat mich dann beim Frühstück bekocht und mir noch den Alexandra-Palace gezeigt, der (so habe ich es verstanden) die erste Fernsehsendung des Landes ausgestrahlt hat.

Dann hieß es Packen und sich noch einen selbstkreiierten Kaffee mit Stephanie und Lukas bei 20° im Park zu genehmigen.

Zu Hause angekommen wurde ich mit leckerem Essen und ner ordentlichen Mütze Schlaf empfangen. Jetzt nach einigen Tagen bin ich schon wieder voll integriert.
Ich vermisse London schon ein wenig. Vor allem Lukas, Jannis und Stephanie. Allerdings bin ich auch froh, dass es weiter geht und ich mich langsam um mein Studium kümmern muss und überhaupt, dass es voran geht.

So enden meine 6 Monate in London und es bleibt nur zu sagen:

Es war schön!!

Cheers!

Donnerstag, 15. März 2012

Lang ist's her!

Nach langer Zeit poste ich wieder etwas auf meinem Blog. Einiges ist geschehen. Letzten Monat kam mich meine Schwester für ein paar Tage besuchen (Kann man auch auf ihrem Blog "www.sarah-in-chambery.blogspot.com" nachlesen). Für sie hieß das, dass sie viel laufen musste. Außerdem habe ich ihr natürlich auch Camden und ein paar nette Pubs gezeigt. Wir haben auch eine Touri-Bustour gemacht. Das war sogar für mich ganz interessant, weil ich zu den ganzen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, die ich sonst von außen alle schon gesehen habe, ein paar Anekdoten erzählt bekommen habe. Wenn es zu langweilig wurde, konnte man auch auf den Kinderkanal schalten (Während der Bustour hatte man ständig Kopfhörer auf und konnte an einer kleinen Box seine Sprach- unter anderem auch Englisch-für-Kinder- auswählen).

Gute 2 Wochen später bin ich dann auch nach Frankreich geflogen und hab bei meiner Schwester einen kurzen Wochenendszwischenstop eingelegt, bevor es weiter nach Aix-en-Provence zum Zivitreff ging.
Etwas müde, da ich die ganze Nacht am Flughafen verbracht hatte, kam ich in Grenoble an, wo wir uns nach knappen 2 Stunden trafen. Nach ein wenig Sightseeing und Shopping ging es zu ihr nach Grenoble in ihre überaus großzügige Penthousewohnung. Der abend ging Müdigkeitshalber relativ an mir vorbei. Daher ließ sie mich netterweise am nächsten Tag lange ausschlafen und wir machten uns ein wirklich geniales Frühstück.



Das tollste war eigentlich, dass die Tomaten so lecker waren (obwohl ich kein Tomatenfan bin), da die von der Festigkeit eher Äpfeln ähnelnden Tomaten hier doch eher beschissen schmecken.
Außerdem konnte man das Wasser aus dem Hahn trinken. Auch sehr cool.
Den Tag verbrachten wir an einem netten See bei etwas zu viel Sonne und abends wanderten wir kurzerhand 'ne gute Stunde zum Essen. Kein Wunder, dass die Franzosen fast alle schlank sind, wenn die immer so weit laufen müssen :-)

Am nächsten Tag folgte die Krönung mit einem Besuch am Berg "französisches BlaBla" zum Skifahren. In Pullover und Hose hat das richtig Spaß gemacht, weil wir super gutes Wetter hatten.

Montags hieß es Abschied nehmen und sich auf den Weg nach Aix machen. Hätte alles wunderbar geklappt, wenn mein Anschlusszug nicht netterweise 2,5 Stunden Verspätung (Hab einen Zug früher noch bekommen-- also nur 1,5 Std Verspätung) gehabt hätte, die auch vorher nirgendwo durchgesagt worden sind.
Tja der Franzose kommt eben gerne zu spät.

Das Zivitreffen war dann wieder ganz cool. Es gibt noch weitere 4 Zivis (Einer in Paris, einer in Brüssel, einer in Aix und einer in Madrid), die auch vom katholischen Auslandssekretariat ausgesandt worden sind. Das Programm hielt sich zeitlich in Grenzen und wir konnten uns einen ganzen Tag Marseille ("lohnt nicht") angucken.
Seit letzter Woche sind wir wieder hier und konnten nur eine ganze Woche mit unserer neuen Kollegin, die wir seit 2 Wochen haben genießen. Diese ist heute allerdings vom Studium aus nach Spanien geflogen. Daher hält sich die Entlastund in Grenzen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Die Norweger sind da.

Seit Dienstag haben wir eine große Gruppe von Norwegern da (52 Stück an der Zahl). Das ist auf der einen Seite wirklich cool, weil wieder mehr los ist und die auch grob in unserem Alter sind, sodass man abends mit ihnen Karten spielen kann o.ä. Auf der anderen Seite ist es auch super anstrengend, weil nicht jeder einen Schlüssel hat und es dadurch am Tag zwischen 30 und 50 mal klingelt und man dann vom 2. Stock bis ganz runter rennen muss, um die Tür zu öffnen. Abgesehen davon dauert zu zweit auch alles etwas länger (Klos putzen etc.). Daher sind die Tage etwas stressiger und man ist nur froh, wenn man nicht Dutymanager ist.

Außerdem hat es gestern doch tatsächlich geschneit!! Wir hatten gute 10 Zentimeter Schnee. Die sind jetzt etwas matschig, aber noch da. Das wäre auch alles ziemlich cool, wären die Londoner ein wenig besser auf so etwas vorbereitet. So muss man damit rechnen, dass die meisten U-Bahnen ausfallen können, Busse nur teilweise fahren und es statt Streusalz eine art roten Kiessand gibt, der ziemlich wenig bewirkt gegen die Glätte. Dafür sind dann die Flecken auf den Klamotten schön farbig :-)

Samstag, 28. Januar 2012

Geduld ist eine Tugend,

die nicht viele besitzen. So auch nicht unsere -gestern erst angekommene- ältere Damenriege. Teilweise war es vielleicht auch meine Schuld.
Es fing damit an, dass mein Handywecker sich selber ausgeschaltet hat und ich somit ein klein wenig verschlafen hatte, sodass ich vom sanften Kreischen der Klingel geweckt wurde. Erschrocken sah ich, dass das Frühstück, das ich zubereiten sollte, eigentlich schon seit einer halben Stunde lief. Dennoch dachte ich, dass der Chef geklingelt hätte, da vor 8 Uhr eh niemand unten im Frühstückssaal ist. Doch da wurde ich enttäuscht. Eine aufgebrachte Meute von 6 hungrigen Damen stand vor dem Frühstückssaal und scharrte an der Tür. Ich gab mein bestes, so schnell wie möglich alles auf den Tisch zu bringen. Dabei legte ich meine Priorität darauf, zuerst etwas Essbares auf den Tisch zu stellen. Innerhalb einer halben Minute standen Toastbrot, Marmeladen und zwei Wurstplatten auf dem Menutisch. Einer Dame schien dies allerdings nicht schnell genug zu gehen, denn sie fragte mich, wann ich denn gedenke den Tee zu servieren. Wie genau ich das anstellen sollte in knapp 40 Sekunden 5 Liter Wasser zum kochen zu bringen und in Tee zu verwandeln schien ihr ziemlich egal zu sein. Daher sagte ich ihr, dass ich mich sofort darum kümmern würde. Gesagt, getan! Beide Wasserkocher wurden angeschmissen, damit das heißersehnte Gesöff baldmöglichst im Schlund meiner neuen Freundin landen konnte. Die Butter holte ich direkt im Anschluss aus der Kühltruhe. Auch dies stieß auf Missgefallen. Schließlich konnte man die Butter jetzt nicht streichen. 2 Minuten warten war ebenso ein Ding der Unmöglichkeit! Das Teewasser war langsam heiß und ich konnte es aufgießen. In der Brühzeit servierte ich schon einmal Säfte im naiven Glauben, dass das vielleicht vorerst reichen würde, da auch schon Milch auf den Tischen stand. Aber dem war nicht so. Zum wiederholten Male wurde ich "dezent" darauf hingewiesen, dass der Tee immer noch nicht da wäre.
Als er dann ENDLICH stand, war er ratz fatz leer und es musste Nachschub geben, da es die Taktik zu sein schien den Tee nicht wie alle anderen in Tassen zu füllen, sondern in großen Kannen zu horten, sodass nach 3 Kannen der Tee alle war und immerhin 3 von 12 Leuten Tee hatte. Also sorgte ich für Nachschub. Natürlich blieb am Ende das meiste (vor allem in den Kannen) übrig, da sich einige Damen anscheinend übernommen hatten und doch keinen ganzen Liter Tee trinken konnten. Verwunderlich!

So war der Start in den Tag schon sehr gelungen. Der Höhepunkt kam, als aus bis jetzt unerfindlichen Gründen der Feueralarm anging und das ganze Haus ohrenbetäubend beschallte und seinen Ausklang findet er, indem die Gäste, die für Nachmittags angekündigt wurden jetzt doch erst um 23 Uhr kommen sollten (was soviel heißt, wie dass sie um 1 Uhr kommen). Bis dahin bleib ich dann auch wach, weil auf meinen Handywecker kann ich mich auch nichtmehr verlassen!

Mittwoch, 18. Januar 2012

Wer suchet, der findet!

Nach dem Motto habe ich heute meinen Tag gestaltet. Vor geraumer Zeit habe ich mir gedacht, dass ich Sport studieren möchte. 
Mein erster Gedanke war, dass ich dafür den Eignungstest bestehen muss.
Mein zweiter Gedanke, dass ich eine unglaubliche Graupe im Schwimmen bin.
Der dritte: „Komm Junge. Hast ja 3 Monate Zeit. London ist so groß – da wird es schon ein paar Schwimmbäder in der Nähe geben. Springste ab und an mal ins Becken, dann läuft das schon.“
Damit begann meine Suche nach einem geeigneten Schwimmbad. Ich wurde auch direkt fündig. 10 Minuten zu Fuß von hier. Schwimmbad mit 33-Meter-Bahn für sehr wenig Geld. Nun machte ich mich also auf den Weg zu dem verheißungsvollen Ort. Wäre ich dort fündig geworden, wäre das wohl kaum einen Eintrag wert. Daher könnt ihr euch sicher denken, dass irgendetwas schief gelaufen sein musste. Tatsächlich wurde das Schwimmbad einen Tag vor meinem Besuch geschlossen, um bis Ende Februar renoviert zu werden.
Womit ich wieder bei meinem dritten Gedanken war. Diesmal googlete ich also ein paar Schwimmbäder in der näheren Umgebung und wurde dahingehend enttäuscht, dass es nur Fitnesscenter mit einem Schwimmbecken gab. Naja. Würde wahrscheinlich teurer sein, aber ich könnte direkt ein paar andere Geräte ausprobieren und auf dem Laufband mal die verlangten 3000 Meter in der vorgegebenen Zeit laufen. Und wenn das zu teuer sein würde, könnte man bestimmt bei einem der zahlreichen Center auch nur das Schwimmbad nutzen können. Also begann ich die ganzen Fitnesscenter, die auch ein Schwimmbecken haben, abzuklappern. Bei „wahrscheinlich teurer“ konnte ich das „wahrscheinlich“ streichen und durch ein „viel“ ersetzen. Die Preisspanne lag zwischen 75 Pfund Anmeldegebühr + 60 Pfund monatlich bis 75 Pfund monatlich. Ohne Mitglied zu sein ging eh schonmal gar nichts.
Dahingehend entmutigt startete ich heute meinen letzten Versuch hier in der Umgebung, bevor ich mich dazu entscheiden würde mit der U-Bahn weiter weg zu fahren, um dort schwimmen zu gehen.
Auch heute probierte ich es wieder bei einem Fitnesscenter, das mit 20 Pfund monatlichem Beitrag warb, was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen konnte. War dann auch nicht so. Immerhin waren es schonmal nur noch 55 Pfund im Monat. Die aber auch nur, wenn ich zu unglaublich günstigen Zeiten wie 7 Uhr morgens bis 10 Uhr käme. Dafür aber jeden Tag. Toll! Naja das war schonmal ein Entgegenkommen. Mein netter Berater versicherte mir auch, dass sie die günstigste Institution in London wären. Wenn es noch günstiger sein solle, müsse ich schon weit raus fahren. Entmutigt und perspektivenlos machte ich mich auf den Rückweg und hoffte durch Zufall auf einem der vielen Stadtplanausschnitten, die an jeder Bushaltestelle standen und die nahe Umgebung detailgetreu wiedergaben, vielleicht doch noch etwas zu finden. Und tatsächlich. Ein Sportcenter, das auf dem Weg lag, welches Google aber vollkommen unbekannt sein musste. Dies gehört zu einer Kette. Sie selbst haben kein Schwimmbad, aber die Frau gab mir einen Prospekt, in dem die anderen Center drin standen, die zur Kette gehören.
Auf dem Plan sah es so aus, dass das nächste Fitnesscenter mit Schwimmbad gut 10 Minuten zu Fuß entfernt waren. Wäre die Karte richtig gewesen. Nach einer halben Stunde Rumlaufens fragte ich einen sehr freundlichen Kfz-Mechaniker nach dem weg. Seinem hingegrummelten Nuscheln entnahm ich einfach mal, dass  ich mich auf dem richtigen Weg befinden müsse. Nach weiteren 10 Minuten stand ich dann auch wirklich vor meinem Sportcenter. Wo man einfach so (ohne Mitglied zu sein) schwimmen gehen konnte. Für nur 3.60 Pfund (wenn es off-peak ist kostet es sogar weniger). Selbst die Mitgliedschaft kostet pro Monat weniger als die Hälfte als bei den anderen Fitnesscentern.
Endlich am Ziel meiner „Träume“ (2 ½ Stunden nachdem ich von zu Hause losgelaufen bin) machte ich mich zielstrebig auf den Weg in die Umkleide, die sich als falsch herausstellte. Merkte ich aber erst, als ich bis auf die Badehose nackt, durch das ganze Haus gelaufen bin, um unten eine weitere für Schwimmer reservierte (nicht ausgeschilderte) Umkleide zu finden.
Vom Schwimmbad war ich dann allerdings schon positiv überrascht. 5 oder 6 Bahnen Platz. Für die Kleinen gab es einen extra abgesperrten Bereich. So schmiss ich mich mit einem asiatischen Pärchen, zwei älteren, korpulenteren Herren und einem schwarzen, türsteherformatigen Typen ins Wasser.
Die beiden älteren, dicken Männer schienen etwas falsch verstanden zu haben, da sie die ganze halbe Stunde die sie im Wasser waren, damit verbrachten die 5 Meter breite und 33 Meter lange Bahn QUER zu durchlaufen. Das lief dann meistens so ab. Einer von uns „Schwimmern“ wollte losschwimmen. In dem Moment schmiss sich einer der beiden quer ins Wasser, trieb 3 Meter, tauchte prustend auf und lief die letzten 2 Meter. Bevor ihm der andere das gleichtat, gab es uns die Gelegenheit zwischen den Beiden durchzuschwimmen. Die beiden Asiaten waren so auf meinem Level. Wir trafen uns also nach guten 2 Minuten am anderen Ende der Bahn wieder. Der schwarze Türsteher war eher von der langsamen (ja noch langsamer) Sorte. Es sah mehr so aus, als würde er über den Boden laufen und ab und zu einen seiner mächtigen Arme von hinten aus dem Wasser bis nach vorne quälen, wo dieser entkräftet wieder ins Wasser klatschte. Auf dem Rückweg wäre ich beinahe von einer seiner Pranken getroffen worden, da ich nichts sehen konnte ohne Schwimmbrille. Weil mir bewusst war, dass ich von einem Treffer wahrscheinlich bewusstlos zum Grund sinken würde, entschied ich mich eine Schwimmbrille zu kaufen. Die gab es an der Rezeption. Da ich der Kassiererin anfangs mein letztes Kleingeld für den Eintritt gegeben hatte, hatte ich nur noch einen 50 Pfundschein, den sie nicht wechseln konnte, was ihr sichtlich unangenehm war, da ich tropfend und zitternd vor ihr stand. Ein Kollege sollte schnell Wechselgeld holen. Nach 5 Minuten und mehrmaligen Bestätigen dessen, was ich eh schon wusste (nämlich, dass es scheiße kalt war), bemerkte sie, dass ihr Kollege, der eigentlich das Geld holen sollte, sich seelenruhig mit einem anderen Kollegen unterhielt. Sie machte ihm ein wenig Feuer und nach weiteren 5 Minuten hatte ich auch schon mein Rückgeld. Als ich wieder zurück zum Becken kam, waren meine beiden dicken Kumpels schon weg. Schwimmen macht schließlich müde.  Der Türsteher hatte wohl auch keine Lust mehr, also schwamm ich noch ein paar Bahnen mit meinen asiatischen Freunden im Einklang.

Freitag, 13. Januar 2012

Nach langer Zeit nochmal.

Sooo. Nach langer Zeit schreibe ich hier wieder etwas rein. Das liegt vor allem daran, dass in letzter Zeit gar nicht so viel neues passiert ist.
Zuerst einmal war ich über Weihnachten (23.12.2011 bis zum 1.1.2012) zu Hause und konnte da eine wundervolle Woche genießen. Da wurde für mich gekocht, gewaschen und ich konnte ausschlafen. Wie Urlaub!
Am 1.1. ging es dann zurück. Ziemlich selbstzerstörerisches Vorhaben. Aber es hat glücklicherweise alles gut geklappt.
Angekommen durfte ich die ersten 5 Tage als alleiniger Zivi die Zeit genießen, da Lukas so schlau war seinen Flug ein paar Tage später zu buchen. Da hatte ich viel Zeit zum Arbeiten. Dabei ist auch nicht sonderlich viel passiert, da ich den ganzen Tag zu Hause bleiben musste.
Am Ende der ersten Woche kam dann auchmal der Lukas und die "Langeweile" hatte ein Ende. Im neuen Jahr haben wir einige neue Dauergäste bekommen. Jetzt im Januar sind das auch so  ziemlich unsere einzigen Gäste. Ende des Monats kommen rund 50 Schweden oder Norweger hierhin. Dann geht wohl die Post ab. Bis dahin verbringen wir die Zeit einige Zimmer mit neuen Teppichfliesen einzudecken. Was auchmal nötig ist. Das ist auch die einzige neue Aufgabe, die wir zum Klosputzen und Betten- und Frühstückmachen dazubekommen haben.
Ansonsten habe ich mich in den letzten Tagen nach einem Schwimmbad umgeschaut, das ich besuchen könnte, um dort meine Schwimm-Legasthenie abzuschütteln und der nächste Michael Phelps zu werden.

Freitag, 16. Dezember 2011

Weihnachtsfeiern

Gestern abend sind wir Zivis mit unserem Chef, Boniface und Father Christian essen gegangen. Das war unser erstes Weihnachtsfeieressen.
Einigen wird der Name des Restaurants ein Begriff sein, da es dieses auch in Deutschland gibt. Ich spreche vom beliebten Vapiano. Zum ersten Mal war ich gestern dort und ich muss sagen, dass es wirklich sehr lecker und vor allem auch günstig ist. Der Abend war angenehm. Nach dem Essen sind wir -nachdem wir den Hinweg in Bestzeit hingelegt haben (ich bin die meiste Zeit gejoggt, um Schritt halten zu können:-D), um Father Christian rechtzeitig abzuholen- zurückgeschlendert und haben noch in einem nahegeliegendem Pub Rast gemacht und eine Runde Billiard gespielt. Herr Perera, Jannis und meine Wenigkeit haben gegen Lukas, Felix und Boniface "haushoch" mit einer Kugel Vorsprung gewonnen :-)

Heute folgte dann die Weihnachtsfeier mit der ganzen Belegschaft. Es gab leckere, selbstgemachte Sandwiches, Truthahn, Gemüse, Häppchen und lauwarme Pizza :D von Pizza Hut. War alles sehr lecker. Außerdem habe ich zum ersten Mal Yorkshire Pudding probiert. Das sind kleine, elastische, aus Teig geformte Schälchen, die man mit gewürztem Hackfleisch füllt und isst. Ich fand sie gut :-)
Aus dem Englischunterricht kannte ich sie noch. Allerdings weiß ich den Namen nichtmehr. Sie sehen aus wie das Klopapierrohr ohne Klopapier, welches man in Geschenkpapier einwickelt und zu einem Bonbon verschnürt. Dann kann man an beiden Enden ziehen und so einen Pappstreifen zerreißen, sodass man einen leisen Knall hört. In dem Rohr befindet sich dann ein kleiner Zettel, auf dem ein Witz steht, eine Pergamentpapierkrone, sowie ein kleines Plastikspielzeug. Ich denke am ehesten ist diese Tradition mit dem Eiertitschen an Ostern zu vergleichen. Zum Schluss gab es noch Joghurt und Bescherung. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Schals! :-)